Das Forschungsdesign war 3-phasig aufgebaut (vgl. nachfolgende Tabelle): In der ersten Phase wurde eine Vorherbefragung vor dem Beginn des Schuljahres durchgeführt. Anschließend fand eine Zwischenevaluation im laufenden Schuljahr und gegen Ende des Schuljahres eine Endevaluation statt.
Befragungszeitraum /
Beteiligte |
Vorherbefragung
April-Juli 2017 |
Zwischenevaluation
Dezember 2017 |
Endevaluation
Mai-Juni 2017 |
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Schülerinnen und Schüler | Fragebogen | 2 Gruppendiskussionen | Fragebogen |
Lehrkräfte | 4 Interviews | 2 Interviews | 4 Interviews |
Betriebe | 6 Interviews | ||
Schulleitung | 2 Interviews |
Die SuS wurden in der Vorherbefragung und auch in der Endevaluation je mit einem Online-Fragebogen befragt, wohingegen die Erhebung mit den Lehrkräften, Schulleitungen und Vertreterinnen und Vertretern der mitmachenden Betriebe durch themenzentrierte Leitfadeninterviews auf Grundlage des zuvor erläuterten Fragenkataloges erfolgte. In der Zwischenevaluation wurde je eine Gruppendiskussion in Holzminden und Duderstadt mit den dort beschulten Auszubildenden durchgeführt. Für die Erstellung wie auch die Auswertung und Analyse der Fragebögen wurde die Software QuestorPro der Blubbsoft GmbH in der zu dem Zeitpunkt aktuellsten Version genutzt. Das Programm ermöglicht die flexible Erstellung von Fragebögen, welche sowohl online als auch offline genutzt werden können und bietet darüber hinaus direkte Auswertungsdateien an. Zur einfacheren Analyse und Sortierung wurde in der Auswertung außerdem auf die Software SPSS Statistics von IBM in der Version 23.0 zurückgegriffen. Die Interviews wurden vor allem auf Grund der Distanz in den Raum Duderstadt zumeist telefonisch mithilfe des Telefonaufnahmeadapters LRX-40 und der Software Audacity durchgeführt. Vier der 18 Interviews sowie die beiden Gruppendiskussionen mit den SuS wurden allerdings klassisch mit einem Tonbandgerät von Olympus, dem Digital Voice Recorder VN-712PC aufgenommen. Die so erstellten Audiodateien wurden mithilfe des Programms F4 transkribiert. Die Transkription erfolgte in Anlehnung an die Regeln der erweiterten inhaltlich-semantischen Transkription von Dresing und Pehl (vgl. Dresing & Pehl 2018, S. 20ff.).
Die Interviews für die Untersuchung wurden qualitativ mithilfe von themenzentrierten Leitfadeninterviews erhoben. Der Vorteil dieses Erhebungsinstruments ist die Verknüpfung von Struktur bzw. Fokussierung und der Offenheit, die zwar nicht an den geringen Strukturierungsgrad narrativer Interviews herankommt, aber forschungspraktisch mehrere Interviews vergleichbarer macht (vgl. Kruse 2014, S. 228f.). Der Interviewleitfaden wurde theoriegeleitet mit Bezug auf den Fragenkatalog des Projekts erstellt. Die Entwicklung der Leitfragen für die Interviews, Gruppendiskussionen und Fragebögen orientierten sich am projektinternen Fragenkatalog und unter Zuhilfenahme sozialwissenschaftlicher Forschungsliteratur (vgl. Atteslander 2008, Brüsemeister 2008, Flick 2010, Reinders 2016, Schaffer 2009, Strübing 2013). Die Leitfäden wurden meist in einen narrativ-orientierten und einen themen-orientierten Teil gegliedert. Um zu testen, ob der entwickelte Fragebogen der Vorherbefragung die gewünschten Ergebnisse liefern kann, wurde ein PreTest mit einem externen Jugendlichen im Berufsausbildungskontext durchgeführt.
Schüler und Schülerinnen