Es wurden verschiedene Tools für verschiedene Anwendungsbereich aus dem Kontext von Online- und BL-Settings vorgestellt. Häufig ist eine eindeutige Zuordnung nicht möglich, einige Tools können in unterschiedlichen Kontexten angewandt werden.
Eine gute Zusammenstellung von Webtools für den Unterricht bietet Michael Busch in seinem Buch "55 Webtools für den Unterricht“ vom Auer Verlag.
Versuchen Sie in der folgenden Aufgabe Zuordnungen von Tools zu Anwendungsbereichen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten!
Unterschiedliche Medien können für verschiedene Aufgaben unterschiedlich gut geeignet sein.
In der empirischen Bildungswissenschaft gibt es einige Modelle, um zu bestimmen, welches Medium welcher Aufgabe besonders gerecht wird. Ein bewährtes Modell, die Media Synchronicity Theory, wurde von Alan Dennis und Joseph Valacich entwickelt. Sie geben davon aus, dass für eine effektive Verwendung von Medien das richtige Matching von Mediumsfähigkeiten (media capabilities) einerseits und dem zugrundeliegenden Kommunikationsprozess (fundamental communication process), der für eine bestimmte Aufgabe (task) in Anschlag gebracht wird, andererseits ausschlaggebend ist. Diese Erkenntnis führt dazu, dass es meistens am effektivsten ist, zu verschiedenen Zeitpunkten und für verschiedene Aufgaben unterschiedliche Medien einzusetzen (Dennis & Valacich 1999, S. 9). Erst wenn Mediumsfähigkeiten und Kommunikationsprozesse zueinander passen, kann die Kommunikation von dem jeweiligen Medium gut profitieren.
Die Begründer der Media Synchronity Theory benennen fünf Fähigkeiten von Medien („media capabilities“), die Kommunikation beeinflussen. Das sind: Die Unmittelbarkeit des Feedbacks („Immediacy of feedback“), die Symbolvarietät („Symbol variety“), die Parallelität („Parallelism“), die sich auf die Fähigkeit eines Mediums bezieht, mehrere Konversationen parallel laufen zu lassen, die Überarbeitbarkeit („Rehearsability“), die sich auf das Ausmaß bezieht, in dem der Sender die Nachricht „fine tunen“ kann und die Wiederverwendbarkeit („Reprocessability“), die sich auf das Ausmaß bezieht, in dem eine Nachricht im Gruppenkommunikationskontext weiterverarbeitet werden kann (Dennis & Valacich 1999, S. 2-3).
In der folgenden Interaktion wird versucht, die Aussagen der Mediensynchronizitätstheorie auf die in diesem Lernobjekt angeführten Tools anzuwenden.
Die Media Synchronicity Theory geht zudem davon aus, dass Gruppenkommunikationsprozesse je nach Aufgabe oder Ziel, auf die die Kommunikation fokussiert ist, grundsätzlich von zwei Aspekten unterschiedlich stark geprägt sind, von Divergenz („divergence“) und von Konvergenz („convergence“). Divergenz bezieht sich auf divergente Phasen der Kommunikation und damit auf die Übermittlung von Information aus einer großen Bandbreite an Informationsquellen. Solche Informationen können auch asynchron zusammengetragen werden. Diese Informationen ergeben aber erst Sinn durch Prozesse der Abwägung. Konvergente Phasen der Kommunikation dienen der Verdichtung von Informationen, also dem Reduzieren von Mehrdeutigkeiten und erfordern eine hohe Synchronizität in der Kommunikation.
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