2.3.3 Staker & Horn: Rotation, Flex, Self-Blend, Enriched Virtual

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Die Systematisierung soll vor allem die unterschiedlichen Lernorte und Lernformen der Lernenden erfassen. (vgl. <cite pages="">Staker+Horn+2012</cite>; <cite pages="">Christensen+et+al.+2013</cite>;  https://www.blendedlearning.org/models/)  
Die Systematisierung soll vor allem die unterschiedlichen Lernorte und Lernformen der Lernenden erfassen. (vgl. <cite pages="">Staker+Horn+2012</cite>; <cite pages="">Christensen+et+al.+2013</cite>;  https://www.blendedlearning.org/models/)  


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==== Rotation ====
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Version vom 17. Mai 2018, 09:09 Uhr

In der Systematisierung von Staker & Horn werden basierend auf der Analyse einer Reihe von BL-Lehr-Lern-Formen im K-12 Bereich vier Kategorien bzw. Modelle beschrieben:

  • Rotations-,
  • Flex-,
  • Self-Blend- und
  • Enriched-Virtuell-Model.

Die Systematisierung soll vor allem die unterschiedlichen Lernorte und Lernformen der Lernenden erfassen. (vgl. ; Christensen et al. 2013, S. ; https://www.blendedlearning.org/models/)

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Rotation[]

Wenn Grafik produziert, daraus eine H5P-Interaktion (Hotspots o.ä) gestalten

Starker horn rotation.png

1. Rotation: die Struktur der Präsenz- und Online-Phasen sind nach einem festgesetzten Lehrplan vorgegeben und in einem übergreifenden Curriculum eingebettet. Verschiedene Lehr-Lern-Formen (Instruktion durch den Lehrenden im Plenum oder in Lerngruppen, Gruppenarbeit, Projektarbeit, Übungen etc.) können mit Online-Lehr-Lernformen kombiniert und integriert werden. Nicht selten werden in der Präsenz-Phase die theoretischen Grundlagen vermittelt, wohingegen in der Online-Phase darauf aufbauende Übungen oder Aufgaben bearbeitet oder offene Fragen der Lernenden geklärt werden.
Da dieses Modell wenig Organisation und Koordination erfordert, ist es relativ einfach und schnell umzusetzen. Die Autoren unterscheiden vier verschiedene Varianten beim Rotations-Modell:
a. Station-Rotation: alle Lehr-Lern-Formen finden in Präsenz statt
b. Lab-Rotation: die Lernenden wechseln zwischen verschiedenen Lernorten; ein Lernort ist der Computerraum, in dem Online-Lernen stattfindet
c. Flipped-Classroom: Instruktion und Präsentation der Lehrinhalte erfolgt virtuell außerhalb der Schule und wechselt ab mit lehrerbetreutem Präsenzlernen im Klassenraum
d. Individual-Rotation: jeder Lernende hat einen eigenen Lernplan; mindestens eine Lehr-Lernform soll virtuell sein.

Flex[]

Starker horn flex.png

2. Flex: die Lehrmaterialien werden online zur Verfügung gestellt und von den Lernenden bearbeitet. Bei Bedarf können Lehrende kontaktiert werden, um Beratung bzw. Hilfestellung anzufordern. Dieser Support wird flexibel an die Erfordernisse der Lernenden angepasst; er kann online oder auch offline in realen Begegnungen realisiert werden.
Dieses Modell stellt vergleichsweise hohe Anforderungen an die Selbstständigkeit der Lernenden, die sich im ersten Schritt die Lehrinhalte eigenständig erarbeiten.

Self-Blend[]

Starker horn self blend.png

3. Self-Blend: Lernende stellen sich ihre Lerninhalte eigenständig zusammen und belegen zusätzlich zu einem Präsenz-Kurs weitere reine Online-Veranstaltungen (bspw. einer anderen Bildungseinrichtung) als Erweiterung bzw. Ergänzung der Lehrinhalte. Ein oder mehrere Kurse können eigenständig abgeschlossen werden.
Die Rolle des Lehrenden ist auf Begleitung der Lernaktivitäten im Sinne eines Coaching-Prozesses konzentriert und erfolgt in der Regel online.

Enriched-Virtual[]

Starker horn enriched.png

4. Enriched-Virtual: Eine reine Online-Veranstaltung beinhaltet zu Beginn und Abschluss ein oder mehrere Präsenz-Angebote.
Austausch und Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden, aber auch zwischen den Lernenden, erfolgt online über das Internet. Die Vorteile des Online-Lernens überwiegen, erfordern aber auch eine hohe Selbstständigkeit der Lernenden.

Fazit[]

Die Systematisierung nach Staker & Horn ist besonders in der (beruflichen) Weiterbildung sehr beliebt. Aus der inhaltlichen und methodischen Überlappung der einzelnen Modelle resultiert jedoch eine Unschärfe, die letztlich wenig praktikabel und theoretisch begründbar erscheint; es fehlen tragende Anschlussmöglichkeiten an Lerntheorien und pädagogisch-didaktische Lehr-Lernformen, die über methodische Aspekte hinausgehen.