Vielfalt und Defizite der Konzepte und Modelle

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Der Begriff Blended Learning (BL) bezeichnet '''hybride Lehr-Lern-Szenarien''', bei denen die Vorteile von Präsenz- und Online-Veranstaltungen didaktisch sinnvoll kombiniert werden.


Jenseits dieser ersten Begriffsbestimmung besteht wenig Einigkeit. Manche Autoren integrieren auch andere Eigenschaften der hybriden Lehr-Lern-Szenarien wie Einzel- vs. Gruppenlernen, problemorientiertes vs. erklärendes Lehren oder Art der medialen Unterstützung (vgl. <cite pages="100 ff."> Petko+2014</cite>). Beurteilt man unterschiedliche Lehr-Lern-Szenarien nach dem Grad ihrer Virtualisierung, kann Blended Learning zwischen medial aufbereiteten Präsenzunterricht und reinen digitalen (Online-) Lehrveranstaltungen verortet werden. (vgl. <cite pages="">Garrison+Kanuka+2004</cite>).
<span style="background-color:#ffff00;">Animation: es soll ein horizontal angelegtes Kontinuum zu sehen sein mit einem verschiebbaren Regler mit der Aufschrift „Blended Learning“. Ganz auf der linken Seite ist „Präsenzunterricht“ zu sehen, ganz auf der rechten Seite „Online-Lernen“. Während der User den Regler verschiebt, tauchen verschiedene Skalen (oben) auf, die entlang des Kontinuums Regler angebracht sind, Skizze untenstehend – gerne farbig und anschaulicher. Es soll deutlich werden, dass es sich um ein Kontinuum handelt (blended_learning_kontinuum_pro_ani_de_skizze).  </span>
<loop_figure title="Abb. 1.1 Blended Learning Kontinuum" description="Eigene Darstellung">
[[file:blended_learning_kontinuum_pro_ani_de.png|600px]]
</loop_figure>
In diesem Kontinuum von Präsenz- und Online-Lehrveranstaltungen werden verschiedene '''Methoden, Medien und (Lern)-Theorien''' miteinander verknüpft. Wie hoch der Anteil der Online-Phase sein soll, wurde und wird kontrovers diskutiert (vgl. <cite pages="">Mandl+et+al.+2004</cite>). Entscheidend ist jedoch, dass mit BL ein an den aktuellen Bedingungen der Lernbedarfe und der Lernumgebung orientiertes, kontinuierliches Lehr-Lern-Szenarium entsteht. In ihm ist die Taktung und Sequenzierung der einzelnen Aktivitäten an einem '''pädagogischen Gesamtkonzept''' ausgerichtet und werden die organisatorischen, curricularen, didaktischen und technischen Rahmenbedingungen entsprechend berücksichtigt (vgl. <cite pages="">Dziuban+et+al.+2005</cite>; <cite pages="">Petko+2014</cite>; <cite pages="">Petko+et+al.+2009</cite>; <cite pages="">Czerwionka+Witt+2006</cite>; <cite pages="">Kerres+2012</cite> <ref>Bei den hybriden Lehr-Lern-Szenarien geht es darum, dass „die Bestandteile eines Lernangebotes immer von Rahmenbedingungen des didaktischen Feldes abhängen und dass sich ein Lernangebot vor allem durch eine kluge Kombination unterschiedlicher medialer und methodischer Elemente auszeichnet“ (<cite pages="106">Kerres+2012</cite>). </ref>).
Durch die Kombination und Integration in ein hybrides Lernarrangement sollen die jeweiligen Vorteile verstärkt bzw. Nachteile gemindert werden, oder wie Christensen e.a. formulieren:  „hybrid form is an attempt to deliver ‘the best of both worlds’ - that is, the advantages of online learning combined with all the benefits of the traditional classroom” (<cite pages="5">Christensen+et+al.+2013</cite>). Damit wendet sich BL gegen die Monokultur digitaler Lehr-Lern-Szenarien, die nicht für jede Lernaktivität und jedes Lernziel geeignet sind.
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Aktuelle Version vom 30. April 2018, 08:46 Uhr