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:: d. '''Individual-Rotation''': jeder Lernende hat einen eigenen Lernplan; mindestens eine Lehr-Lernform soll virtuell sein. | :: d. '''Individual-Rotation''': jeder Lernende hat einen eigenen Lernplan; mindestens eine Lehr-Lernform soll virtuell sein. | ||
: 2. '''Flex''': die Lehrmaterialien werden online zur Verfügung gestellt und von den Lernenden bearbeitet. Bei Bedarf können Lehrende kontaktiert werden, um Beratung bzw. Hilfestellung anzufordern. Dieser Support wird flexibel an die Erfordernisse der Lernenden angepasst; er kann online oder auch offline in realen Begegnungen realisiert werden. Dieses Modell stellt vergleichsweise hohe Anforderungen an die Selbstständigkeit der Lernenden, die sich im ersten Schritt die Lehrinhalte eigenständig erarbeiten. | |||
: 3. '''Self-Blend''': Lernende stellen sich ihre Lerninhalte eigenständig zusammen und belegen zusätzlich zu einem Präsenz-Kurs weitere reine Online-Veranstaltungen (z. B. einer anderen Bildungseinrichtung) als Erweiterung bzw. Ergänzung der Lehrinhalte. Ein oder mehrere Kurse können eigenständig abgeschlossen werden. Die Rolle des Lehrenden ist auf Begleitung der Lernaktivitäten im Sinne eines Coaching-Prozesses konzentriert und erfolgt in der Regel online. | |||
: 4. '''Enriched-Virtual''': Eine reine Online-Veranstaltung beinhaltet zu Beginn und Abschluss ein oder mehrere Präsenz-Angebote. Austausch und Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden, aber auch zwischen den Lernenden, erfolgt online über das Internet. Die Vorteile des Online-Lernens überwiegen, erfordern aber auch eine hohe Selbstständigkeit der Lernenden. | |||
Die Systematisierung nach Staker & Horn ist besonders in der (beruflichen) Weiterbildung sehr beliebt. Aus der inhaltlichen und methodischen Überlappung der einzelnen Modelle resultiert jedoch eine Unschärfe, die letztlich wenig praktikabel und theoretisch begründbar erscheint; es fehlen tragende Anschlussmöglichkeiten an Lerntheorien und pädagogisch-didaktische Lehr-Lernformen, die über methodische Aspekte hinausgehen. | |||
Eine abgestufte Kategorisierung, die sich mit Modellen von Staker & Horn teilweise überschneidet, teilweise aber auch andere Schwerpunkte setzt, wählen Petko et al. (vgl. <cite>Petko+et+al.+2009</cite>): | |||
'''Stufe 1''': die Online-Phasen sind optionale Ergänzungen und / oder Vertiefungen (Lehrinhalte, -materialien, Videos, Aufgaben, Tests usw.) zu Präsenz-Phasen, die im Mittelpunkt stehen und nicht immer einen eindeutigen Bezug zu den Online-Phasen haben. Das bedeutet, dass die Online-Phasen die Zeit zwischen den Präsenz-Phasen, im Sinne von Hausaufgaben, überbrücken sollen. Jedoch ist auch denkbar, dass die Online-Phasen individualisiert auf die Lernerfordernisse des einzelnen Lernenden abgestimmt werden. | |||
'''Stufe 2''': Die Präsenz-Phase wird durch Online-Phasen vor- bzw. nachbereitet, indem bspw. Ergebnisse von Aufgaben vorgestellt und diskutiert werden oder die nächste Online-Phase vorstrukturiert wird. | |||
'''Stufe 3''': Der Schwerpunkt liegt auf fall- bzw. projektorientiertem Lernen, das eine hohe Selbstständigkeit der Lernenden voraussetzt. Alle Lernaktivitäten erfolgen autonom und werden kontinuierlich durch den Lehrenden in der Rolle eines Coaches begleitet. Sie erfolgen sowohl in Präsenz- als auch den Online-Phasen, die gleichermaßen alle Lernprozesse im Sinne eines individuellen oder kollektiven Wissensmanagements umfassen (vgl. <cite pages="188 - 189">Petko+et+al+2009</cite>, S. 188 - 189; <cite>Petko+2004</cite>; <cite>Petko+2014</cite>). | |||
BL integriert unterschiedliche Medien, Methoden und Theorien des Lehrens und Lernens in Form eines je spezifischen Lehr-Lern-Arrangements. Eine Form der Systematisierung der verschiedenen Kombinationen hat Wiepcke in einem Modell vorgeschlagen, die in folgender Abbildung verkürzt dargestellt ist (vgl. Wiepcke 2006, S. 69).
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In dieser übersichtlichen Visualisierung werden zwar wichtige Aspekte des BL benannt und in systematischem Bezug dargestellt, jedoch sind sowohl Begriffsbestimmungen als auch Zuordnung von Konzepten und Theorien undifferenziert und ungenau. Bspw. münden Lerntheorien und didaktische Ansätze in einer Art didaktischer Handlungsanweisungen, die dann in direkten Zusammenhang zu bestimmten Methoden, Interaktionen oder Techniken gesetzt werden (Vgl. Wiepcke 2006, S. 50 ff.). Der Vorteil der Übersichtlichkeit wird zum Nachteil, wenn das Modell eine „theoretische Vollständigkeit und geschlossene Systematisierung (suggeriert), die es nicht einlöst“ (Würffel 2014, S. 154).
Andere Ansätze der Systematisierung liegen bspw. in BL-Modellen von Sauter & Sauter (2002), Petko e.a. 2009; Staker & Horn (2012) oder Graham, Henrie & Gibbson (2013) vor.
Nach dem Vorschlag von Sauter & Sauter (vgl. ) ist bei BL-Konzepten zu differenzieren, wann und inwiefern moderiert, kooperativ oder selbstgesteuert vorgegangen wird und welche Sozial- sowie Aufgabenformen zum Einsatz kommen. Die Unterscheidung der Lehr-Lern-Formen nach Kooperation (zwischen Lehrenden und Lernenden), Moderation (durch Lehrende) bzw. Selbststeuerung (von Lernenden) ist jedoch, wie auch die Differenzierung zwischen verschiedenen Sozial- und Aufgabenformen, für die Lehr-Lern-Formen des BL nicht konstitutiv. Und auch die Unterscheidung von drei Gestaltungsgrundsätzen des Settings (explorativ, induktiv und deduktiv-heuristisch) ist mit dem Hinweis einer wechselseitigen Verzahnung (ebd. S. 113 ff.) nicht wirklich zielführend.
Graham, Henrie & Gibbons (2013) unterscheiden zur Systematisierung von BL-Konzepten zwischen „explore, explain and design models“ (Graham et al. 2013, S. 15 ff.). Explore-Modelle definieren, kategorisieren und systematisieren die Lehrinhalte und Lernformen, während die Explain-Modelle nach Begründungen und Beziehungen in den Lehrinhalten und zwischen den Lernformen suchen. Die Interventionen, die zum Erreichen des Lernziels notwendig sind, werden als „operational principals“ in Design-Modellen beschrieben (ebd. S. 19 ff.). Als Ergebnis der Analyse von verschiedenen BL-Konzepten und -Modellen kommen die Autoren zu dem Schluss, das Explore- und Design-Modelle überwiegen; beide Modelle gehen allerdings selten auf pädagogisch-didaktische Aspekte ein und präferieren eine technik-orientierte Umsetzung. Welche pädagogisch-didaktischen Aspekte berücksichtigt werden müssten, benennen die Autoren nicht. Bei den wenigen Explain-Modellen, die untersucht wurden, wurden keine genuin neuen Theorieansätze gesucht, sondern vorhandene theoretische Erklärungsansätze auf den BL-Kontext übertragen (vgl. Würffel 2014, S. 151 - 152).
In der Systematisierung von Staker & Horn (; Christensen et al. 2013, S. [1]) werden basierend auf der Analyse einer Reihe von BL-Lehr-Lern-Formen im K-12 Bereich vier Kategorien bzw. Modelle beschrieben: Rotations-, Flex-, Self-Blend- und Enriched-Virtuell-Model. Die Systematisierung soll vor allem die unterschiedlichen Lernorte und Lernformen der Lernenden erfassen.
Die Systematisierung nach Staker & Horn ist besonders in der (beruflichen) Weiterbildung sehr beliebt. Aus der inhaltlichen und methodischen Überlappung der einzelnen Modelle resultiert jedoch eine Unschärfe, die letztlich wenig praktikabel und theoretisch begründbar erscheint; es fehlen tragende Anschlussmöglichkeiten an Lerntheorien und pädagogisch-didaktische Lehr-Lernformen, die über methodische Aspekte hinausgehen.
Eine abgestufte Kategorisierung, die sich mit Modellen von Staker & Horn teilweise überschneidet, teilweise aber auch andere Schwerpunkte setzt, wählen Petko et al. (vgl. Petko et al. 2009):
Stufe 1: die Online-Phasen sind optionale Ergänzungen und / oder Vertiefungen (Lehrinhalte, -materialien, Videos, Aufgaben, Tests usw.) zu Präsenz-Phasen, die im Mittelpunkt stehen und nicht immer einen eindeutigen Bezug zu den Online-Phasen haben. Das bedeutet, dass die Online-Phasen die Zeit zwischen den Präsenz-Phasen, im Sinne von Hausaufgaben, überbrücken sollen. Jedoch ist auch denkbar, dass die Online-Phasen individualisiert auf die Lernerfordernisse des einzelnen Lernenden abgestimmt werden.
Stufe 2: Die Präsenz-Phase wird durch Online-Phasen vor- bzw. nachbereitet, indem bspw. Ergebnisse von Aufgaben vorgestellt und diskutiert werden oder die nächste Online-Phase vorstrukturiert wird.
Stufe 3: Der Schwerpunkt liegt auf fall- bzw. projektorientiertem Lernen, das eine hohe Selbstständigkeit der Lernenden voraussetzt. Alle Lernaktivitäten erfolgen autonom und werden kontinuierlich durch den Lehrenden in der Rolle eines Coaches begleitet. Sie erfolgen sowohl in Präsenz- als auch den Online-Phasen, die gleichermaßen alle Lernprozesse im Sinne eines individuellen oder kollektiven Wissensmanagements umfassen (vgl. , S. 188 - 189; ; Petko 2014).
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